Wie finanziert man seinen Blog durch ein Mitgliedschafts-Programm, Daniel?
Daniel gehört mit seinem Jugendleiter-Blog nicht nur den dienstältesten, sondern auch erfolgreichsten Mitgliedern unserer Community. Für ihn ist das Bloggen gleichermaßen Leidenschaft und Business. Darum kennt er sich bestens damit aus, wie man mit seinem Blog Geld verdienen kann. Eine Option – sogenannte Mitgliedschafts-Programme – stellt er uns in diesem Beitrag etwas genauer vor.
Bloggen ist Arbeit und kostet Zeit und Geld: Ideen finden, Texte recherchieren, schreiben, bearbeiten, Fotos machen oder suchen. Weiter geht es mit Verbreitung des Contents über Social Media, Newsletter und Co. Dazu kommen Kosten für Hosting, Domain, Bildrechte, Material und so weiter… Ganz abgesehen von der Arbeitszeit, die Blogger*innen in ihre Projekte stecken.
Klassische Einnahmequellen, um diese Kosten wieder reinzuholen, sind Werbung, Kooperationen oder der Verkauf von physischen Produkten. Aber damit auch dies erfolgreich ist, braucht es Arbeit, denn auch diese müssen beworben werden, damit die notwendige Reichweite, zum Beispiel über Social Media, wiederum zum Erfolg der Produkte führt, so dass relevante Einnahmen zustande kommen.
In Zeiten, in denen aber soziale Medien zunehmend kritisch betrachtet werden und Reichweiten darüber sinken (siehe die Twitter-Debatte um Elon Musk, sinkende externe Klicks auf Pinterest, etc.), brechen Möglichkeiten weg, um dieses Rad am Laufen zu halten. Was also tun, um weiter Aufmerksamkeit für die eigene Arbeit zu bekommen und damit Geld zu verdienen?
Steady: Das deutsche Mitgliedschafts-Programm
Eine Lösung sind Mitgliedschafts-Programme, wie es beispielsweise das deutsche Unternehmen Steady ermöglicht*: Fans, Follower*innen und Leser*innen eines Blogs können zu Unterstützer*innen und Mitgliedern einer Publikation werden und diese monatlich, oder auch jährlich, finanziell unterstützen. Dabei sind verschiedene Preisstufen und -modelle möglich.
(* Neben Steady gibt es zum Beispiel auch das US-amerikanische Unternehmen Patreon, das ein vergleichbares Angebot bereitstellt. Für reine Newsletter ist beispielsweise auch Substack interessant.)
Im Gegenzug bietet der Blogger oder die Bloggerin Vorteile für die Mitglieder an, zum Beispiel einen exklusiven Newsletter, Artikel hinter einer Paywall, exklusive Downloads, Zugang zu Events, Facebook-Gruppen oder oder oder.
Es geht also darum, die treuesten Fans dazu zu bringen, uns als Creators zu unterstützen und uns somit unabhängig von Reichweite in sozialen Medien, Werbepartner*innen oder Tech-Firmen zu machen.
Eine Publikation bzw. ein Account bei Steady ist in wenigen Klicks angelegt, auch kann man einen Newsletter-Service dort ganz ohne Kosten starten. Die Mitgliedschafts-Funktionen können dann später und optional dazugeschaltet werden.
Für den Service gehen 10% der Einnahmen an Steady zzgl. der Gebühren für die Transaktionen. Steady übernimmt auch alle Rechnungsstellungen und Abrechnungen, so dass wir als Blogger*innen am Ende des Monats nur eine Abrechnung für unsere Buchhaltung bekommen.
Wer mehr erfahren möchte, findet auf der Webseite von Steady eine umfangreiche Dokumentation sowie hunderte von bestehenden Publikationen, die bereits den Service nutzen. Um mehr über die Vorteile und den Weg eines Mitgliedschafts-Programms zu erfahren, lohnt sich ein Blick in die „Blaupause“ von Steady-Gründer Sebastian Esser. Er stellt dort wöchentlich Tipps und Lesenswertes zusammen.
Meine Erfahrungen mit dem Jugendleiter-Blog
Ich nutzen mit dem Jugendleiter-Blog seit rund drei Jahren Steady und biete mehrere Artikel im Monat nur hinter der Paywall an. Dazu schreibe ich einen monatlichen Newsletter, der als Service auch nur an die Mitglieder meiner Steady-Publikation geht.
Ich habe es damit geschafft, deutlich mehr Einnahmen als über jede andere Werbeform bisher zur erzielen. Das Einkommen ist verlässlich, da ich nur Jahres-Mitgliedschaften anbiete und somit treue, langfristige Unterstützung erhalte. Lasst uns gerne dazu in einem kommenden Thüringen bloggt-Stammtisch weiter austauschen.
Text: Daniel Seiler
Foto: Christin Schreiter | Goldine Fotografie